Die Vorbereitungen zum Bau der A 26 Ost („Hafenpassage Hamburg“) erreichen eine nächste Stufe: Für den ersten Abschnitt östlich der A 7 vom zukünftigen Autobahnkreuz A 7 / A 26 bis zur ersten Anschlussstelle im Bereich Moorburg (Abschnitt 6a) sind die Planunterlagen fertiggestellt worden, das Planfeststellungsverfahren ist eingeleitet. Damit rückt die Realisierung der Hafenpassage nach langer Planung ein Stück näher. Die Planunterlagen liegen vom 3. März bis zum 3. April 2017 in den Bezirksämtern Harburg und Bergedorf während der Öffnungszeiten zur Einsicht aus.
Zudem sind sie online abrufbar: hier>
Hier können insgesamt 21 Ordner runtergeladen werden. Das wichtigste Dokument ist der 165 Seiten lange Erläuterungsbericht. Trotz seiner 10 MB wird er hier wegen seiner grundsätzlichen Bedeutung direkt eingefügt:
Ul-01_Erläuterungsbericht _20170217
JETZT Einwendungen schreiben!
Wer kann/sollte Einwendungen erheben?
Jede/r ab dem Alter von 7 Jahren, egal ob Hamburger*in oder nicht, egal ob Deutsche/r oder nicht.
Alle sollten Einwenden! Schließlich sind wir alle von Feinstaub, Abgasen, Umweltzerstörung und immer mehr Autos in der Hamburger Innenstadt betroffen. Und nicht zuletzt sind viele eingereichte Einwendungen auch ein Ausdruck des Protestes gegen die unerträgliche Verkehrspolitik der Regierungen im Hamburg und Berlin!
Eine Einwendung muss sich an die Planfeststellungsbehörde richten sowie Absender und Unterschrift enthalten. Ansonsten kann sie frei und individuell formuliert sein. Gerade unmittelbar, z.B. durch Eigentum, Betroffene sollten hier sehr konkret und ausführlich sein.
Jede/r kann sich aber auch gerne einer Muster-Einwendung bedienen.
Eine Anleitung sowie Formulare mit Muster-Einwendungen finden Sie hier:
Einwendungen A26-Ost – Fragen und Antworten
Mustereinwendung-einfachste-Version
Mustereinwendung-fuer-Menschen-in-Kirchdorf-Sued
Mustereinwendung für Menschen in Moorburg und Bostelbek
Mustereinwendung-ausführliche Version-Zukunft-Elbinsel-Wilhelmsburg
Wichtig!
Einwendungen gegen die A26-Ost müssen bis einschließlich zum 18. April 2017 bei der Behörde eingegangen sein.
Die Versendung einer E-Mail genügt nicht! Der Empfang von Einwendungen wird nicht bestätigt.
Ein paar Stichworte für freie Argumente gegen die Stadtautobahn:
- Bedarf für die Trasse
- Fehlende Alternativenprüfung
- Luftqualität / Klima / Emissionen
- Keine alternativen Mobilitätskonzepte
- Von der S-Bahn auf die Straße
- Stadtentwicklung
- Soziale Argumente
- Ökonomische Argumente
- Naturschutz Argumente
- Wasserrechtliche Fragen
- Landschaftsbild
1275 Einwendungen wurden bei der Verkehrsbehörde eingereicht – „Rekordverdächtig“ – Pressemitteilung und Pressespiegel
24.4.2017: Pressemitteilung NABU- gemeinsam mit Bündnis Verkehrswende-Hamburg:
A26_Einwendungen_NABU_BÜNDNIS_240417
Pressespiegel: „Viele Einwendungen“
NDR 90,3>24: Viele Einwendungen
Weserkurier: Streit um Hamburger Hafenhighway
WELT: Protestwelle gegen Hamburger Hafenpassage
ZEIT-online: Hafenquerspange – wer hat Recht?
MOPO: 1200 Einwände – Widerstand gegen die Hafenquerspange
Hamburger Abendblatt: Neue Autobahn im Süden Hamburgs – Auch Kinder legen Einspruch ein
Neben den hunderten von Einzeleinwendungen haben auch Verbände und Vereine ausführliche ihre Positionen dargelegt und liefern den Juristen wertvolle Hinweise.
Als Beispiel wird an dieser Stelle die Einwendung des Vereins Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg dokumentiert.
U.a. stellt Zukunft Elbinsel dar, dass die in den Planfeststellungsunterlagen für die A26-Ost genannten Ziele mit der konkreten Planung nicht realisierbar sind und welche Alternativen dafür wesentlich besser und kostengünstiger geeignet sind.
17-04-17-A26-Ost-Einwendung ZEW
Zukunft Elbinsel hat dazu ein
Bürgergutachten bei Prof. Michael Rothschuh
in Auftrag gegeben. Es beinhaltet eine ausführliche Analyse der Behördenplanung und stellt realisierbare und zukunftstaugliche Lösungen sowohl für den Personenverkehr als auch für den Güterverkehr und den Hamburger Hafen vor:
Michael Rothschuh_HQS_Stand_17042017-max
Stellungnahme des Bezirksamt Harburg
Mit Verspätung hat auch das Bezirksamt Harburg am 10.5.2017 seine Stellungnahme abgegeben. Darin wird u.a. auf die erheblichen Eingriffe in den Naturhaushalt hingewiesen und die Linienbestimmung kritisch hinterfragt:
ST_aktuell-A26Ost_BA_Harburg_STAND_10Mai-2017U
„A 26-Ost: Bezirk fordert Umdenken
Planung sieht Südumfahrung bei Moorburg vor. Harburger Verwaltung bevorzugt eine nördliche Variante“
Das Hamburger Abendblatt vom 27.5.2017 zur Stellungnahme des Bezirkes Harburg:
2017-05-27_Bezirk-Harburg-fordert-Umdenken