Einwendungen müssen bis spätestens 28. Mai 2021 bei der Planfeststellungsbehörde eingegangen sein. Eine e-mail reicht nicht aus.
Also: BIS 26.Mai IN DIE POST GEBEN!
Notfalls noch bis 28.5. in den Nachtbriefkasten der Behörde werfen:
Alter Steinweg 4 oder Caffamacherreihe 1-3
Ihren Absender/Briefkopf nicht vergessen und die Einwendung unterschreiben!
Damit Sie auch eine Antwort erhalten empfiehlt sich folgender Zusatz:
„Im Weiteren fordere ich Sie auf, mir Ihre Stellungnahme zu dieser meiner Einwendung unaufgefordert in schriftlicher Form zuzusenden.“
Adressat:
Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation
Rechtsamt, Planfeststellungsbehörde
Alter Steinweg 4
20459 Hamburg
Mustereinwendungen:
2021_Musterstellungnahme_A26_Ost_Abschnitt_6c_BUND
im word-Format als Vorlage für die eigene Verarbeitung:
2021_Musterstellungnahme_A26_Ost_Abschnitt_6c_BUND
Muster-Einwendung A26 Hartmut und Karin Sauer
kurze Muster-Einwendung gegen A26Ost
Diese letzte Einwendung ist besonders kurz und prägnant und fokussiert u.a. auf das kürzliche Klima-Urteil des Bundesverfassungs-Gerichtes, mit dem Generationen-Gerechtigkeit gestärkt werden soll.
Beziehen auch Sie Stellung und schicken Sie eine Einwendung gegen den Neubau der Autobahn A 26-Ost an die Wirtschaftsbehörde. Ergänzen Sie ggf. in den hier bereitgestellten Dokumenten, wo und wie Sie dies aus Ihrer persönlichen Sicht für erforderlich halten. Oder greifen Sie nur einzelne Aspekte heraus. Die Bereitstellung dieser Musterstellungnahmen erfolgt ohne Gewähr.
Wer kann Einwendungen schreiben?
Neben den unmittelbar Betroffenen (z.B direkte Anwohner) können sich alle, die die Planung für fehlerhaft oder unsinnig halten schriftlich an die Planfestellungsbehörde wenden. Also auch Menschen, die nicht in HH wohnen.
In der Einwendung können – ganz individuell und unterschiedlich – einzelne Themen angesprochen werden oder auch die Planung als Ganzes kritisiert werden. Die angefügten Einwendungen von 2 Privatpersonen und vom BUND- Hamburg können Sie als Vorlagen nutzen: Sie können einzelne Aspekte rausgreifen und vertiefen oder auch ganze Passagen übernehmen. Vielleicht haben Sie aber auch ganz andere oder neue Aspekte, die zur Veränderung oder Ablehnung der Planung führen könnten.
Wo finden Sie die Planunterlagen?
Die Planunterlagen für den Wilhelmburger Abschnitt, 6c, der A26-Ost/Hafenpassage – ehemals Hafenquerspange – haben bis zum 28.4.2021 öffentlich ausgelegen. Jetzt sind sie noch online abrufbar:
https://www.hamburg.de/bwi/np-aktuelle-planfeststellungsverfahren/14967112/a26-ost-6c/
Hier können alle Dokumente runter geladen werden. Das Material ist sehr umfangreich und enthält alle Planungs-Details. Das zentrale zusammenfassende Dokument ist der „Erläuterungsbericht“ (11MB):
Wie werden die Planungen von DEGES und Behörde erläutert?
digitale Informationsveranstaltung am 25.3.2021:
Praesentation_Informationsveranstaltung_25032021
Link zur Info-Veranstaltung am 25.3.- Video von 2 Stunden
Link zu einer Visualisierung des Trassenverlaufes – 5 Minuten-Film
Informationsblatt_A-26-Hafenpassage-Hamburg
Einige Themen und Stichpunkte für Einwendungen, den Bereich in Kirchdorf- zwischen Bahn und A1 – betreffend:
• Gefährdung der Deichsicherheit durch massive Eingriffe in die Böden und das Netz der Wettern – Entfernung der Tunnelbaustelle zum Bereich Süderelbe/Finkenrieker Hauptdeich Luftlinie ca. 630 Meter.
• Jahrelanger schwerer Baustellenverkehr in den Wohngebieten durch den Transport enormer Materialmengen und den Betrieb von großen Baumaschinen.
• Wettern, Wasserhaushalt, Grundwasser. Wasserader im Bereich Katenweg in 12 Metern Tiefe.
• Bedrohung existierender Gebäude durch Absackungen, im Bereich Katenweg, Kornweide sowie nördlich der Kornweide im Bereich Alter Deich, Papenbrack, Callabrack, Weidendamm, Siebenbrüderweide durch den Tunnelbau. Von den genannten Gebieten wäre die Baustelle zum Teil weniger als 200 Meter Luftlinie entfernt.
• Abriss von min. 12 Wohneinheiten im Quartier Katenweg, Gefährdung weiterer Gebäude durch massive Bodenbewegungen – jetzt schon, allein durch Probebohrungen der DEGES.
•Die Autobahn-Anschlußstelle Otto-Brenner-Straße liegt mitten im Wohngebiet. Zunahme von (Schwer-)Verkehr Richtung Neuenfelder Straße sowie auf der Kornweide, Lärm und Abgase, Luftverschmutzung durch Feinstäube.
• Eingriffe ins Landschaftsschutzgebiet (teilweise Zerstörung) beidseitig Brausielgraben sowie nördlich und südlich der Kornweide Gebietsnummer HH-2050 „Dieses Landschaftsschutzgebiet wird besonders durch wertvolles altes Dauergrünland und eine Vielzahl an Gräben geprägt.“ [Quelle: Schutzgebietskarte Hamburg, Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft]
• Bedrohung, Beeinträchtigung des Naturschutzgebiets Heuckenlock HH-702, südlich jetziger AS HH-Stillhorn „Botanische Raritäten wie die Wiebelsschmiele und der Schierlings-Wasserfenchel wachsen weltweit nur noch im Süßwassertidegebiet der Elbe.“ [Quelle: Schutzgebietskarte Hamburg, Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft].
• Konzentration von Luftschadstoffen an den Tunnel-Ein- und Ausfahrten und damit je nach Windrichtung, konzentrierte schwere Belastung der Anwohner.
Untertunnelung des Bahndamms im Bereich der westlichen Tunnel- Ein- und Ausfahrt. Der hier geplante Tunnel untergräbt den kompletten Personen- und Güterverkehr der Deutschen Bahn sowie den S-Bahnverkehr Hamburgs in Nord-Süd-Richtung. Das betrifft insgesamt 6 Gleise: 2 x S-Bahn, 2 x Personenfernverkehr, 2 x Gütertransport/Hafen. „Am 12. August 2017 kam es in Rastatt zum teilweisen Einsturz eines Tunnels, den die Deutsche Bahn unter der bestehenden Rheintalbahn grub. Sieben Wochen lang musste diese wichtigste Nord-Süd-Verbindung im europäischen Eisenbahnverkehr gesperrt werden. Tausende Züge wurden umgeleitet. Hunderte Zugfahrten konnten nicht stattfinden. Der Schaden liegt im Bereich von einer Milliarde Euro und mehr.“
Mindestens nördlich der Kornweide ist auf der Fläche der heutigen Weiden Bebauung vorgesehen, um durch den Verkauf von Bauland Einnahmen zu erzielen (Naturzerstörung -weitere Eingriffe in Wasser- und Grundwasserverhältnisse).
• Steht die Existenz des Kinderbauernhofes auf dem Spiel?
Einwendungen im Hinblick auf die negativen Auswirkungen der A26-Ost/Hafenpassage für den Hamburger Hafen:
Die Planung der A26-Ost blockiert die Entwicklung der Hafenbahn
Auch grundsätzliche Argumente zur A26-Ost können und sollten bei dieser Einwendung erneut vorgebracht werden:
Negative Auswirkungen auf Klima und Stadtentwicklung und die dringend notwendige Verkehrswende, Naturzerstörung, die unzulässige Abschnittsbildung und die horrenden Kosten des Projektes.
Ausführlich dargelegt im Bürger*innen-Gutachten zur A26-Ost/Hafenquerspange vom April 2017, dass Prof. Michael Rothschuh im Auftrag des Vereins Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg erstellt hatte:
„ZUKUNFTSPLAN STATT AUTOBAHN 26-OST“
Michael-Rothschuh_HQS_Stand_17042017
Das Gutachten stammt aus 2017. Deshalb sind einige Aspekte nicht mehr aktuell: So haben sich die Kosten seither verdoppelt und der für den Bereich Kirchdorf geplante Trog soll jetzt gedeckelt werden, so dass dort ein Tunnel vorgesehen ist.